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Film ab im Wohnzimmer

Filmab im Wohnzimmer

Mit einer Schale voll Knabberzeug Urlaubsdias oder Super-8-Aufnahmen aus dem letzten Urlaub ansehen. Wer sich daran nicht erinnert, hat die Siebziger nicht miterlebt. Das Anfertigen der Fotos und Filme war damals ein sehr weit verbreitetes Hobby. Geknipst und gefilmt wurde im Gegensatz zu heute allerdings nicht unbedacht mal eben nebenbei. Kameratechnik war teuer und kompliziert. Hobbyfotograf:innen mussten sich intensiv mit ihr auseinandersetzen. Zudem gingen Filme und Abzüge ins Geld. Deshalb wurde vor dem Drücken auf den Auslöser viel mehr überlegt. Schließlich passten maximal 36 Aufnahmen auf einen Film.

 

Während die Hersteller aus dem geteilten Deutschland den Markt der Kompaktkameras lange dominiert hatten, wurde im Laufe der Siebziger das Label „Made in Japan“ zum Qualitätssiegel. Der Marktanteil der Kamerahersteller aus Fernost wuchs stetig an.

 

Nicht alle Filme wurden zum Entwickeln an Fotolabore abgegeben. Viele Fotograf:innen richteten sich für ihr Hobby eine kleine Dunkelkammer ein und produzierten ihre Abzüge selbst. Auch das Nachbearbeiten von Super-8-Filmen in Eigenregie gehörte für viele dazu.  

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Ist die nicht niedlich?

Das in Schleswig-Holstein ansässige Unternehmen Rollei baute ab 1970 als erster deutscher Kamerahersteller eine eigene Produktion in Singapur auf. Unter anderem wurde dort das Kompaktmodell 35 T produziert. „Die kleine Rollei“, wie die Modellserie 35 von ihren Fans genannt wurde, war bei ihrer Einführung die kleinste Kleinbildkamera der Welt.

Kamera für die Tasche

Die Instamatik Kassettenkameras von Kodak erfreuten sich aufgrund ihrer Kompaktheit und einfachen Handhabung großer Beliebtheit. Sie funktionierten mit dem 1972 eingeführten Pocketfilm 110. Dieser Kassettenfilm war sehr schnell zu wechseln, im Gegensatz zu den üblichen Rollfilmen. Für das Fotografieren bei Dunkelheit konnten an der Kamera Blitzwürfel eingesetzt werden, die beim Auslösen mechanisch gezündet wurden.

Kamera mit eingebautem Labor

Bereits in den 1940er-Jahren entwickelt, trat die Polaroid-Kamera erst in den Siebzigern ihren Siegeszug an. Mitte des Jahrzehnts ging der 6 000 000. Apparat über die Ladentheke. Für ihre Beliebtheit sorgte die eingebaute Entwicklungstechnik: Durch einen chemischen Prozess können die geschossenen Bilder nach nur wenigen Minuten betrachtet werden. Allerdings wollte das Motiv sorgfältig ausgewählt sein, da die speziellen Farbfilme ziemlich teuer waren.

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Erfolgskamera aus der DDR

Fotokameras aus der DDR zählten zu den Erzeugnissen, die als Exportprodukte auch jenseits des Eisernen Vorhangs erfolgreich waren. Das 1977 auf den Markt gekommene Spiegelreflexmodell Exa 1b war aufgrund seiner Robustheit und dem vergleichsweise geringen Anschaffungspreis eine beliebte Kamera bei Einsteigerinnen und Einsteigern.

Filmemachen als Hobby

„Film ab, Kamera läuft“ – hieß es in den Siebzigern auf vielen Familienfesten, Privatfeiern und natürlich im Urlaub. Mithilfe der Super-8-Kamera war es möglich, besondere Momente auf Film festzuhalten. Da die Handhabung ziemlich einfach war, konnten auch jede und jeder zu Macherinnen und Machern von Kurzfilmen werden. Eine herkömmliche Kassette enthielt 15,25 Meter Filmmaterial. Das reichte für 3 Minuten und 20 Sekunden Film.

Made in W. Germany

3 685 000

Fotoapparate „Made in Germany“ waren sehr begehrt. Übrigens auch Modelle aus der DDR,
welche Komponenten für westdeutsche Hersteller lieferte. Allerdings zeichnete sich schon damals die Marktdominanz japanischer Hersteller ab.

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