Plattenteller und Bandsalat
Sag mir, was du hörst und ich sage dir, wer du bist. Die Plattensammlung galt in den Siebzigern als Spiegelbild der Persönlichkeit. Aber auch die für das Abspielen genutzte Technik diente als Ausdruckmittel des eigenen Status und Lifestyles. Die Wahl des Plattenspielers oder Verstärkers lieferte HiFi-Fans reichlich Anlass zu intensiver Diskussion.
Die Geräte erfüllten nicht nur rein funktionale Zwecke, sondern bildeten stilistische Mittelpunkte der Zimmereinrichtung. Allerdings waren sie nichts für den kleinen Geldbeutel. Gerade junge Leute sparten oft lange auf die einzelnen Komponenten für die gewünschte Musikanlage.
Zwar gab es bereits für eine mobile Nutzung optimierte Plattenspieler, aber erst der Siegeszug der Kompaktkassette brachte Musik verstärkt in den öffentlichen Raum. Zunächst sorgten portable Radiorekorder für Außenbeschallung. Gegen Ende des Jahrzehnts konnten mithilfe des kleinen Walkmans und Kopfhörern ganz privat und überall Lieblingslieder gehört werden – es sei denn, es gab Bandsalat …
Unsere Highlights
Musiktechnik aus dem Schwarzwald
Unter HiFi-Fans waren Geräte wie das zwischen 1973 bis 1977 produzierte Modell Dual 1226 äußerst begehrt. Die Marke „DUAL“ stand damals für hochwertige Plattenspieler aus Deutschland. In der zweiten Hälfte der Siebziger gerieten jedoch viele einheimische Produzenten von Unterhaltungstechnik unter fernöstlichen Konkurrenzdruck. Wie viele andere Firmen musste DUAL zu Beginn der 1980er-Jahre Insolvenz anmelden.
Designerverstärker
Mit dem Slogan „Die Technik hält, was die Form verspricht“ bewarb das in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen WEGA seine Geräte. Das modische Design hob sich klar von der funktionalen Gestaltung anderer Hersteller ab. Da auch das technische Innenleben aus sehr hochwertigen Komponenten bestand, waren die HiFi-Geräte von Wega eher im oberen Preissegment angesiedelt. Der Verstärker HiFi 3120 kam 1971 auf den Markt. Vier Jahre später kaufte ein Tochterunternehmen von Sony das Unternehmen auf.
Plattenhören im Park
Die Beschallung des öffentlichen Raumes setzte nicht etwa erst mit Bluetooth-Boxen ein. Allerdings war die Maximallautstärke dieses mobilen Plattenspielers aus dem Jahr 1976 deutlich geringer als die von heutigen „Boom-Boxen“. Das Gehäuse besteht aus dem in den Siebzigern häufig verwendeten Kunststoff Thermoplast. Die abnehmbaren Lautsprecher dienten beim Transport als Schutzabdeckung. Um das Gerät ohne Steckdose betreiben zu können, waren sechs 1,5 Volt Batterien nötig.
Unsere Highlights
Kassettengarage
In den Siebzigern trat die Kompaktkassette ihren Siegeszug an. Die technische Entwicklung sorgte dafür, dass die Magnetbänder eine immer bessere Tonqualität ermöglichten. Vor allem Jugendliche machten rege von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Lieblingssongs aus dem Radio aufzunehmen. Die vielen „Tapes“ mussten natürlich irgendwo aufbewahrt werden. Hierfür gab es dieses drehbare „Kassettenkarussell“.
Überall Musik hören
1979 versetzte dieses kleine Gerät Musikfans aus aller Welt in Aufruhr: der Walkman.
Fortan konnten die Lieblingssongs überall gehört werden. Durch das Aufsetzen der Kopfhörer war es nun möglich, in Gesellschaft zu sein, ohne etwas mit ihr zu tun haben zu müssen. Die Kritik befürchtete durch das Gerät gar eine fortschreitende „Vereinzelung“ der Menschheit. Den Nutzerinnen und Nutzern war das egal. Der Walkman wurde für die japanische Firma Sony zum Kassenschlager.
Chartspitze
Darkside of the Moon von Pink Floyd
Das sechste Studioalbum der britischen Rockband erschien 1973 und verkaufte sich über 50 Millionen Mal.
Laufende Meter
Rund 125 Meter
Das Band einer Kassette verfügt über eine Vorder- und Rückseite. Bei einer 90-Minuten-Kassette läuft jede Seite 45 Minuten.
Neugierig geworden?
Hier geht es zu den anderen Themen!
Unsere Highlights
Musiktechnik aus dem Schwarzwald
Unter HiFi-Fans waren Geräte wie das zwischen 1973 bis 1977 produzierte Modell Dual 1226 äußerst begehrt. Die Marke „DUAL“ stand damals für hochwertige Plattenspieler aus Deutschland. In der zweiten Hälfte der Siebziger gerieten jedoch viele einheimische Produzenten von Unterhaltungstechnik unter fernöstlichen Konkurrenzdruck. Wie viele andere Firmen musste DUAL zu Beginn der 1980er-Jahre Insolvenz anmelden.
Designerverstärker
Mit dem Slogan „Die Technik hält, was die Form verspricht“ bewarb das in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen WEGA seine Geräte. Das modische Design hob sich klar von der funktionalen Gestaltung anderer Hersteller ab. Da auch das technische Innenleben aus sehr hochwertigen Komponenten bestand, waren die HiFi-Geräte von Wega eher im oberen Preissegment angesiedelt. Der Verstärker HiFi 3120 kam 1971 auf den Markt. Vier Jahre später kaufte ein Tochterunternehmen von Sony das Unternehmen auf.
Plattenhören im Park
Die Beschallung des öffentlichen Raumes setzte nicht etwa erst mit Bluetooth-Boxen ein. Allerdings war die Maximallautstärke dieses mobilen Plattenspielers aus dem Jahr 1976 deutlich geringer als die von heutigen „Boom-Boxen“. Das Gehäuse besteht aus dem in den Siebzigern häufig verwendeten Kunststoff Thermoplast. Die abnehmbaren Lautsprecher dienten beim Transport als Schutzabdeckung. Um das Gerät ohne Steckdose betreiben zu können, waren sechs 1,5 Volt Batterien nötig.