Hagen war ein Zentrum der deutschen Stahlindustrie. Das lag vor allem an der Hasper Hütte. Die gelbbraune Rauchwolke, die dort aufstieg, hieß „Hasper Gold“.
Die Rauchfahne entsteht beim Blasvorgang, wenn einer der 4 Thomaskonverter im Stahlwerk den Rohstahl zu Stahl veredelt Der letzte Abstich erfolgte 1972: Der Himmel über Hagen wurde wieder blau.

Das passierte in den 1970er-Jahren an vielen Stellen im Ruhrgebiet, weil Hüttenwerke nach und nach schlossen. Sie konnten sich insbesondere nach der Ölkrise 1973 vielfach nicht im internationalen Wettbewerb behaupten. Zudem sank die Nachfrage nach Stahl; zum einen durch die Alternativen Kunststoff und Keramik, zum anderen durch neue material- und energiesparende Leichtbauweisen zum Beispiel im Automobilbau. Viele Menschen verloren ihre Arbeit. Der damals eingeleitete Strukturwandel prägt bis heute die Region.